Plötzlich Frauchen – ein Kater zieht ein

Plötzlich Frauchen – ein Kater zieht ein

Solange ich denken kann, gibt es Katzen in meinem Leben. Zuerst waren es die Miezen der Nachbarin und später unsere zugelaufene Familienkatze. In Bonn habe ich zwei Kater aus dem Haus regelmäßig betreut, wenn Herrchen und Frauchen im Urlaub waren. Dennoch ließ mich der Gedanke an einen eigenen Sofatiger nie los und für mich stand fest, dass ich ein Kätzchen aus dem Tierheim holen möchte. Vielleicht eine Maine Coon oder doch lieber eine Europäisch Kurzhaar? Ein Welpe oder ein Senior? Da wir in der Stadt leben, stand zumindest die Entscheidung für eine Wohnungskatze schon nahezu fest.

Soweit mein Plan, aber das Universum hatte da eine andere Idee in petto. 😉 Plötzlich hatten wir ein Notfellchen im Haus, denn Nachbars Kater brauchte nach zwei Besitzerwechseln (u. a. bedingt durch eine Katzenhaarallergie) dringend ein neues Zuhause. Wir kennen Kevin, dessen Name (meistens) so gar nicht Programm ist, bereits seit sieben Jahren und haben beschlossen, ihn bei uns aufzunehmen. Schließlich war eine fremde Familie keine Option und das Tierheim schon gar nicht. Also zog er nach unserem Sommerurlaub am Lago Maggiore im Juli bei uns ein.


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Die Vorbereitungen

Die Entscheidung, ein Tier bei sich aufzunehmen, sollte nicht spontaner Natur sein. Zuallererst haben wir einen Allergietest machen lassen, um eine Katzenhaarallergie auszuschließen. Dazu würde ich jedem raten, der über ein Tier nachdenkt. Medizinisch sprach bei uns schon mal nichts gegen Kevins Einzug. Zudem waren wir uns einig, den Kater zu adoptieren.

Nun musste die Wohnung katzensicher gemacht werden. Meine grünen Freunde kamen ins Exil (Arbeitszimmer) und hinter Gittern (Gewächshaus). Schließlich ist mein sechs Jahre alter Weihnachtsstern keine gute Gesellschaft für einen neun Jahre alten Kater. Ein Katzenklo und das Kratzbrett haben wir von unserem Nachbarn übernommen und die ein oder andere Kleinigkeit noch hinzugekauft. Schließlich gibt es so nettes Spielzeug und putzige Näpfchen. 😉

Natürlich sieht unsere Wohnung nun nicht mehr so geordnet aus wie vorher. Kevin sollte einen Schlafplatz bekommen, nun hat er drei Plätzchen erobert. Eine Decke liegt für ihn auf meinem alten, heiß geliebten Sofa aus Studententagen, das regelmäßige Frust-Kratzübergriffe ertragen muss. Mein Sofa teile ich natürlich trotzdem gerne mit meinem schnurrenden Fellknäuel nebst seinem Spielzeugmäuschen. Doch wie der Einzug unseres Senior-Katers letztendlich gelaufen ist, werde ich Euch das nächste Mal erzählen. Es war nämlich nicht annähernd so einfach, wie ich es mir in meinem jugendlichen Leichtsinn ausgemalt habe…

Bis zum nächsten Mal, mit schnurrenden Grüßen von unserem Sofatiger!

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Die Betreuung der Mieze in der Urlaubszeit, www.kaleidoscope-journal.de, Kirsten Schwarzer

Wie man die Mieze in der Urlaubszeit wieder zum Schnurren bringt

Egal, ob ein Kurztrip ins Haus steht oder der Sommerurlaub geplant wird, eine Frage steht immer im Raum: Wer passt auf meine Katze(n) auf? Da gerade die Plüschtiger sehr sensible Wesen sind, muss ein guter und zuverlässiger Betreuer gefunden werden. Mittlerweile kann ich auf einen großen Erfahrungsschatz als Betreuerin von verschiedenen Sofatigern zurückgreifen. Falls Ihr also gerade auf der Suche nach einem Catsitter seid, kann ich mich zwar leider nicht zur Verfügung stellen, 😉 aber ich habe einige Tipps, die Euch in Sachen Catsitting helfen können.

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Die Chemie muss stimmen!

Wie auch bei uns Menschen, müssen das Temperament und der Charakter irgendwie zusammenpassen, denn auch Katzen mögen nicht jeden! Als Betreuer sollte man sich mit den Flausen von Katzen gut auskennen und katzenaffin sein. Was Kätzchen gar nicht mögen, sind Hektik, Lärm, eine Veränderung ihrer Gewohnheiten/Umgebung sowie mangelnde Aufmerksamkeit. Aufkommenden Stress bringen die Tiger dann auch mal in unangenehmer Form zum Ausdruck. Sie machen beispielsweise Kleinholz aus dem Mobiliar der Besitzer oder pinkeln an Stellen, die nicht zum Dunstkreis des Katzenklos gehören (Betten, Vorhänge etc.).
Darüber hinaus hilft es ungemein, wenn die zu betreuende Katze und ihr Betreuer sich bereits einigermaßen kennen und mögen. Eine Sache ist nämlich klar: Die „Katzeneltern“ kann man als Catsitter nicht ersetzen. Wenn die Sehnsucht zu groß wird oder der Urlaub zu lange dauert, kann das schnell zu depressiven Phasen bei Stubentigern führen. Da hilft es meistens, sie mit besonderen Leckerbissen zu verwöhnen. Ich habe immer das Lieblingsfutter und Leckerlis parat, falls das Felltierchen vor lauter Kummer in einen Hungerstreik tritt. Auch ausgedehnte Kuscheleinheiten können helfen, den deprimierten Tiger wieder zum Schnurren zu bringen.

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Eine Nummer gegen Kummer & „Roomservice“ für die Katz

Da Katzen manchmal ausgerechnet dann krank werden, wenn Herrchen und Frauchen unter Palmen weilen, sollte man die Telefonnummer des Tierarztes kennen und ggf. den Weg dorthin. Bei mir hat mal ein Perser-Kater, der bereits das biblische Alter von 23 Jahren erreicht hatte, während einer Urlaubsbetreuung einen Schwächeanfall erlitten (er war herzkrank). Im Endeffekt musste ich das Tierchen beim Tierarzt abgeben und hatte große Sorge, es nie wieder zu sehen. Bevor Ihr jetzt einen Schreck bekommt: Der Tierarzt konnte den Kater noch stabilisieren bis die Besitzer aus dem Urlaub zurückgekommen sind. Leider ist er ein paar Tage später gestorben. 🙁

Während der Betreuung sollte man Kontakt mit den Besitzern halten. Darüber hinaus ist es gut zu wissen, wo die Zeckenzange liegt und wie man sie benutzt (das ist gar nicht so schlimm, man muss es nur mal gemacht haben). Auch ein Wund-Desinfektionsmittel, das für Tiere geeignet ist (!), sollte griffbereit sein, falls nach einem nächtlichen Kämpfchen (eine besondere Spezialität von Katern) mal das Öhrchen blutet. Zu viele Sorgen muss man sich in der Regel aber nicht machen, denn Katzen sind relativ robust. Wenn sie jedoch gar nichts mehr fressen, sollte man etwas unternehmen.

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Apropos Essen – auch hier muss man sich im Vorfeld mit dem Besitzer absprechen: Wann sind Fütterungszeiten, was wird gefüttert und wie viel? Und auch die „Freigänge“ müssen erläutert werden (wann, wie oft), denn Katzen mögen ihre Gewohnheiten. Gerade im Sommer streifen Freigänger gerne mal ein paar Tage durch die Gegend, ohne sich blicken zu lassen. Erst einmal sollte man keine Panik bekommen. Falls die Katze jedoch über mehrere Tage verschollen ist, hilft es, das Revier abzulaufen, sie zu rufen und einmal im Tierheim telefonisch nach möglichen Fundkatzen zu fragen.
Manche Katzen (aber längst nicht jede) genießen es, sich regelmäßig das Fell bürsten zu lassen. Bei einigen Katzen-Rassen macht es das lange Fell jedoch auch zwingend erforderlich! Selbstverständlich muss das Katzenklo regelmäßig gereinigt werden und die Näpfchen sollte man täglich mindestens ein Mal, besser zwei Mal, spülen. Ich gebe zu, das alles hat etwas von „Roomservice“ für die Katz. 😉

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Spielzeug, Schmusedeckchen & Co.

Die meiste Zeit des Tages liegen Katzen dekorativ auf dem Sofa rum und schlummern friedlich. Für die dollen fünf Minuten sollte man jedoch ein Spielzeug parat haben, damit sich der Tiger mal ordentlich auspowern kann – sonst ist nämlich die Couch fällig. 😀 Da genügt auch teilweise schon ein Tennisball. Natürlich muss man auch genügend Zeit für ausgiebige Streicheleinheiten der Schmusekatze einplanen. Für die nötige Geborgenheit, wenn die heiß geliebten Menschen schon nicht da sind, sorgen das eingemuckelte Schmusedeckchen und die vertraute Umgebung. In den meisten Fällen ist es ratsam, die Mieze in ihren eigenen vier Wänden zu betreuen. Vielleicht habt Ihr nette Nachbarn, die das Tierchen  bereits kennen und ins Herz geschlossen haben? Auf diesem Weg bin ich zur „Nummer gegen Kummer“, also zum Catsitter, geworden. Wir hatten allerdings früher auch eine Familienkatze und die Katzen-Betreuung ist für mich somit kein Neuland. Am besten können die potenziellen Betreuer erst einmal ein Wochenende probeweise auf die Katze aufpassen. Falls die Chemie stimmt, steht einem Urlaub nichts mehr im Wege.
Also dann: Ich wünsche Euch, dass Ihr nette Menschen findet, die sich liebevoll und einfühlsam um Eure geliebten Felltierchen kümmern, damit Ihr Euren Urlaub auch entspannt genießen könnt!

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