Die Magnolien stehen im Rheinland bereits in voller Blüte, die Vögelchen zwitschern fleißig und auch die lange Durststrecke mit Wintergemüse in der Küche neigt sich so langsam dem Ende zu. Ich fiebere bereits dem ersten frischen Bornheimer Spargel entgegen, dem es momentan wohl noch zu kalt ist. Doch seit Ostern gibt es im Hofladen eine ganz andere Leckerei zu kaufen – ein Sträußchen mit frischem Bärlauch.
Ein kulinarischer Frühlingsausflug
Der Geschmack von Bärlauch erinnert an Knoblauch und er ist im rohen Zustand verhältnismäßig intensiv mit einer gewissen Schärfe. Für empfindliche Mägen ist es ratsam, ihn gegart zu genießen. Bärlauch ist beispielsweise ein idealer Begleiter für sahnige Pasta-Soßen, Suppen, Marinaden und frisches Pesto. Bärlauchpesto schmeckt im Vergleich zu Basilikum- oder Tomatenpesto sehr intensiv, ist jedoch einen kulinarischen Frühlingsausflug wert. Zu Ostern habe ich mein Geschnetzeltes mit Bärlauch verfeinert. Doch der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und die grünen Blättchen schmecken eigentlich in vielen Gerichten, in denen auch Knoblauch verwendet wird. In meinem Bücherregal steht sogar ein spezielles Kochbuch, das sich ausschließlich mit Bärlauch und Rucola beschäftigt. Da es ihn nur begrenzte Zeit gibt, werde ich in den nächsten Wochen die ein oder andere Bärlauch-Kreation ausprobieren. Hier folgt jetzt aber erst einmal ein Rezept aus meiner Feder.
Sahnige Pasta-Soße mit Bärlauch
Ich finde, dass der feine Knoblauchgeschmack von gedünstetem Bärlauch sehr gut mit Tomaten und Sahne harmoniert. Am besten schmecken dazu die etwas süßeren Cherry-Tomaten.
Man benötigt für 2 Personen folgende Zutaten:
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Nun kann es direkt losgehen!
Das Gemüse vorbereiten |
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Das Gemüse dünsten |
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Aber bitte mit Sahne! |
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Die Krönung |
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Zu meiner Bärlauch-Sahne-Soße passen so ziemlich alle Nudelvarianten. Viel Spaß beim Nachkochen!
Wenn Ihr auch gerne einmal mit Bärlauch kochen möchtet und keinen Hofladen um die Ecke habt, besucht den Wochenmarkt. Dort kann man ihn derzeit auch beim Gemüsehändler oder Bauern kaufen. Ich persönlich würde jedoch nicht auf eigene Faust im Wald Bärlauch ernten. Ohne botanische Kenntnisse gerät man nämlich schnell an giftige Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen.
Wenn Ihr den Bärlauch auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen frisch erstanden habt, stellt ihn erst einmal in ein Glas Wasser, sofern Ihr ihn nicht sofort verspeist. Aber wundert Euch nicht, wenn Euch in der Küche eine leichte Knoblauch-Nuance ums Näschen weht.
Viel Freude beim Kochen mit meinem derzeitigen Favoriten unter den Frühlingsboten, dem Bärlauch.